Aktuelles



50 Jahre Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V.

 Foto: Diana Wetzestein
Foto: Diana Wetzestein.

Im feierlichen Rahmen fand am 15. Mai 2025 im Historischen Rathaus in Duderstadt die Jubiläumsveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte statt.

Im Anschluss an die Jubiläumsfeier wurde zum sechsten Mal der Deutsche Fachwerkpreis verliehen. Die Laudationes von Herrn Prof. Gerner zu den einzelnen Projekten finden Sie unter folgendem Link:

https://www.fachwerk-arge.de/Rund-ums-Fachwerk/Deutscher-Fachwerkpreis.html

 

Weitere Informationen zur Jubiläumsveranstaltung mit Fotogalerie und der Festrede von Herrn Dr. h. c. Martin Biermann finden Sie in den Fachwerk Informationen 2-2025, die in der Geschäftsstelle abgerufen werden kann oder unter dem Link: 

https://www.fachwerk-arge.de/Rund-ums-Fachwerk/Publikationen-der-Arbeitsgemeinschaft/Fachwerk-Informationen.html



 



 


Texte zum Jubiläum


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In über 50 Seiten hat Prof. Gerner mit Episoden wie "Von Zelten bis zum Fahwerkbau", "Trümmerfrauen" über "Jahrtausendwende" bis zu "lifestyle FachWerk" oder "Aufbruch in die Zukunft - Ein starkes Netzwerk für Klimaschutz und Nachhaltigkeit" mit hoher Fachexpertise und Detailgenauigkeit die Entwicklung des Fachwerks dargestellt und die sich stets wandelnden Aufgaben der ARGE in diesem Kontext erläutert. Die Broschüre ist kostenfrei in der Geschäftsstelle erhältlich.



 


Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren Bleicherode 700PLUS

 Foto: DSK
Foto: DSK.

Die Fachwerkstadt Bleicherode ist mit 10.244 Einwohnenden im Landkreis Nordhausen der zentrale Anlaufpunkt für die Teilregion im südlichen Vorharz. Mit dem Antrag zum BBSR-Aufruf „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ sollen die Weichen zur Überwindung der durch den Strukturwandel und die Pandemie verursachten Probleme gelegt werden. Unter dem Dach eines neu einzurichtenden Citymanagements werden Initiativen zu Ladenpionieren, Digitalisierung, Tourismus sowie zwei Reallaboren (Kompetenz- und Kreativzentrum Gipswerkstoff/Weberstraße und Co-Working-Space/Alte Kanzlei) entwickelt. Hierfür setzt sich ein breites Bündnis von lokalen und regionalen Akteuren ein.

Die Altstadt steht unter denkmalpflegerischen Ensembleschutz mit vierzig Einzeldenkmälern. Die Anforderungen an den Denkmalschutz erschweren Sanierungsmaßnahmen erheblich. Nur etwa zwanzig Prozent des Bestandes wurden bisher saniert. Mindernd auf die Anziehungskraft wirken sich ebenfalls zusammen-hängende Leerstände, Sanierungsstau sowie Mängel in der Anbindung und Erschließung aus. Die Leerstandsquote beträgt aktuell 30%, ohne die Teilleerstände einzubeziehen.

Der Stadtkern wird in drei Areale unterschieden: die Oberstadt, Mittel- und Unterstadt. In der Oberstadt sind v.a. Gebäude in Fachwerkbauweise in heterogen gewachsenen kleinteiligen Strukturen in hoher Zahl präsent. Dies wirkt sich auch erschwerend auf die Sanierungs- und Umnutzungspotentiale rückwärtiger Bereiche aus. Andererseits bestehen rückseits Hinterhöfe und Gärten mit teils eher dörflichem Charakter. In der Mittelstadt dominieren zwei- bis dreigeschossige Fachwerkgebäude in gemischter Nutzung– v.a. in der Hauptstraße wo sich auch die Kanzlei befindet. Die Unterstadt ist von vergleichbarer Bebauung und Nutzung wie die Mittelstadt geprägt. Gebäude der Unterstadt stehen teils ganz oder teilweise leer und sind sanierungs-bedürftig. In Folge der Coronapandemie ist es zunehmend schwerer geworden, die zentralörtliche Bedeutung für Nahversorgung und Einzelhandel entlang der stadtbildprägenden Hauptstraße noch aufrechtzuerhalten. Betroffen sind überwiegend inhabergeführte kleine Geschäfte und Gebäudeeigentümer*innen. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt und spiegelt sich in niedrigen Bodenrichtwerten entlang der Hauptstraße wider.

Neue Impulse, die auf diese Herausforderungen besser reagieren, werden dringend gebraucht. Allein im Rahmen der Stadtsanierung kann jedoch nicht strategisch reagiert und geplant werden. Die Stadtverwaltung hat bisher nicht die dringend erforderlichen Kapazitäten für die Entwicklung neuer Initiativen und das hierfür notwendige Management der Akteure vor Ort. Die Potenziale der historischen Altstadt im Bereich der gewerblichen Diversifizierung, des Tourismus und der Digitalisierung werden unzureichend genutzt. Der notwendige Kontakt mit Gebäudeeigentümer*innen, Ladenbetreiber*innen und Bürger*innen der Stadt zur Entwicklung kreativer Lösungen fehlt professionelle Unterstützung. Vom Projekt werden nachfolgende Wirkungen erwartet:

-       Wiederbelebung der Innenstadt durch multifunktionale Diversifizierung

-       Intensivierung des Tourismus, Schaffung neuer Angebote im Netzwerk mit der deutschen Fachwerkstraße

-       Steigerung der Resilienz des Einzelhandels, durch die Aktivierung von leerstehenden Gebäuden und den Eigentumsübergang mit neuen/modernisierten gewerblichen Nutzungen und Einzelhandel

-       Steigerung der Anpassungsfähigkeit des Einzelhandels durch die Schaffung von digitalen Lösungen

-       Stärkung einer kooperativen Stadtgesellschaft

Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V. arbeitet im Projekt an der Weiterentwicklung und Vertiefung einer Tourismuskonzeption. Diese umfassen

-          Erschließung der Landgemeinde „Stadt Bleicherode“ als touristische Destination

-          Konzeption und Strategienentwicklung zur besseren touristischen Frequentierung in der Landgemeinde „Stadt Bleicherode“

-          Ermittlung und Nutzung vorhandener Stärken in der Landgemeinde „Stadt Bleicherode“ (Fachwerkbestand, Naturschutzgebiet, geografische Lage im Südharz) sowie Beseitigung bestehender Schwächen

-          Netzwerkausbau innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte / Deutsche Fachwerkstraße

Zusätzlich wird sich die ADF bei der Mitorganisation und Begleitung von Veranstaltungen mit lokalen touristischen Anbietern innerhalb der Projektlaufzeit sowie der Mitorganisation eines Veranstaltungssommers in 2025 beteiligen.



 



 


Ein Fachwerkhaus in 10 Stunden

Video vom Hessentag 2016

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Kurzfilm zum Aufbau des Musterhauses im Hessenpark

 
Zu den wichtigsten Bauprojekten des Hessenparks  im Jahr 2018 gehörte der Aufbau des Musterhauses für energieeffizientes Wohnen im Fachwerk. Nach der Grundsteinlegung am 6. November 2017 begannen im Frühjahr 2018 die Arbeiten auf der Schaubaustelle. Ende September wurde Richtfest gefeiert. Nach der Fertigstellung des Gebäudes können Besucher hier exemplarisch sehen, wie die praktische, kostenbewusste und sachgerechte Wiederherstellung eines Fachwerkgerüsts und der Ausbau eines Hauses nach neuesten Erkenntnissen und den Ansprüchen an heutiges Wohnen funktionieren kann. Neben der Energieeffizienz ist die Baustoffwahl nach ökologischen und nachhaltigen Kriterien erklärtes Demonstrationsziel.