Das Fachwerk-Musterhaus, welches beispielhafte Kombinationen aus zeitgemäßem energieeffizienten Wohnen im historischen Fachwerkhaus unter Verwendung nachwachsender Baustoff zeigt, ist der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.
In einer kleinen Feierstunde wurde durch Jens Scheller (Museumsleiter Hessenpark) die Dauerausstellung im „Fachwerkhaus aus Radheim (Südhessen)“ eröffnet.
Das ehemals zweizonige und zweistöckige Fachwerkwohnhaus wurde um 1790 in Stockwerkbauweise errichtet. Die Fachwerkkonstruktion wurde weitestgehend schlicht und zweckdienlich verzimmert.
Beim Abriss 1979 wurden brauchbar erhaltene Teile des Fachwerks geborgen, ins Freilichtmuseum gebracht und für 40 Jahre eingelagert. Nach dem Wiederaufbau im Museum 2023 zeigt sich das Gebäude als „Fachwerk-Musterhaus für Energieeffizienz und zweitgemäßes Wohnen“ inklusive eines modernen Glasanbaus.
Dieses Projekt wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.
Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte und das Freilichtmuseum Hessenpark haben hier ein Kompetenzzentrum Klimaschutz in Fachwerkstädten geschaffen.
Die Stadt Heppenheim – eine herausragende Fachwerkstadt – ist das jüngste Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte. Vom 6. bis zum 8. Oktober 2023 fanden die „Heppenheimer Tage des Fachwerks“ mit großem Publikumserfolg statt. Zur Eröffnung dieser Fachwerktage hielt Prof. Manfred Gerner am 6. Oktober 2023 im Kurfürstensaal des Amtshofes einen viel beachteten Vortrag zum Fachwerk aus über 600 Jahren in Heppenheim.
Am Mittwoch, dem 18. Oktober 2023 empfing das Team des Pilotprojekts „Umgebindeland“ rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus acht Ländern zur Hauptversammlung des HORIZON 20 Projektes „TExTOUR“ in der Windmühle Seifhennersdorf.
Bei blauem Himmel und ersten frostigen Temperaturen galt der Mittwoch dem Kennenlernen der Region. Auf einer Bustour durch Deutschland und Tschechien wurden verschiedene Anlaufpunkte der trinationalen Region angefahren – darunter die Kleene Schänke, die „blaue Kugel“ mit der Wanderausstellung DREInsichten und der Miniaturernpark in Cunewalde, der Sitz der Stiftung Umgebindehaus in Ebersbach-Neugersdorf sowie verschiedene, mit Umgebindehäusern geprägte Dörfer und Städte in Tschechien. Die Gäste waren sichtlich begeistert von dem architektonischen Schatz, der naturräumlichen Umgebung und der Begeisterung der Menschen im Umgebindeland.
Ein kleiner Empfang am Abend mit weiteren Gästen aus der Region rundete den Tag ab. Horst Pinkau stellte seine Zeichnungen zahlreicher Umgebindehäuser vor, Prof. Thomas Worbs von der Hochschule Zittau/Görlitz präsentierte verschiedene Möglichkeiten, Umgebindehäuser oder ganze Dörfer digital erfassbar und erlebbar zu machen.
Die beiden darauffolgenden Tage galten den projektinternen Inhalten. Nach einem Rückblick auf die bisherigen Entwicklungen und Arbeitsstände wurden am zweiten Tag die einzelnen Pilotstandorte beleuchtet.
Mit Bus, Zug, Taxi und Flugzeug ging es dann am Nachmittag des 20. Oktober wieder zurück in die einzelnen Länder, um von dort aus auch das letzte Projektjahr erfolgreich einläuten zu können.
Seit vielen Jahren verleiht die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte Auszeichnungen für herausragende Sanierungsergebnisse bei historischen Fachwerkgebäuden. In Steinau an der Straße haben wir im September ein weiteres Haus und seine Eigentümer ausgezeichnet. Prof. Gerner schrieb dazu den Text zur Begründung und hielt die Laudatio anlässlich der Übergabe von Urkunde und Plakette an die Eigentümer.
Die Glückwünsche der Stadt Steinau überbrachte Bürgermeister Christian Zimmermann.
Zu den etwa 30 Teilnehmern der Veranstaltung mit Musik und zahlreichen Beiträgen gehörten neben Altbürgermeister Walter Strauch, Gästeführer, Vereinsvorsitzende und die Nachbarn, die auf diese Weise das gelungene Sanierungsergebnis an der so herausragenden Straße feierten.
Der ADF gelang es, einen Zuwendungsbescheid vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung zu erhalten.
Im Rahmen der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP) wird die Fachwerk Triennale 25 - "Resiliente Fachwerkstädte - Quartiere der Zukunft" gefördert. Dies möchten wir mit unserem 50-jährigen Vereinsjubiläum verknüpfen.
Wir freuen uns über Anmeldungen zur Teilnahme an der Fachwerk Triennale 25 (mit einer kurzen Projektidee) bis zum 15.09.2023.
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